Das Veranstaltungsteam der Alten Kapelle setzt die Schauspielreihe über das Leben von großen Diven der internationalen Bühne fort. In dem von der Presse umjubelten Theaterstück, das für Lauren Francis geschrieben wurde, geht Maria Callas zwischen Träumen und Wachen auf eine Reise durch ihr Leben. In der gefühlvollen Inszenierung von Franz Garlik, geschrieben von Wolfgang Schukraft, verkörpert die walisische Opernsängerin die weltberühmte Sopranistin in all ihren Facetten: Enttäuscht, verletzt, zickig, egoistisch, zerbrechlich, kampfeslustig.
Maria Callas ist die Diva assoluta, die „Göttliche“, die mit ihrer Schauspielkunst die Oper des 20. Jahrhunderts revolutionierte. Sie hat die Menschen bewegt und fasziniert wie keine andere Sängerin der Musikgeschichte der letzten hundert Jahre.
Doch was für eine Persönlichkeit verbirgt sich hinter der schillernden Operndiva? Es war ihre Tragik, dass sich zwischen dem Mythos „Callas“ und dem Menschen „Maria“ immer tiefere Abgründe auftaten. Wolfgang Schukraft: „Schon bei der ersten Begegnung mit der Sopranistin Lauren Francis hatte ich die Idee, sie in meinem Theater in der Rolle der Maria Callas zu sehen. Das hat mich dazu animiert, für sie dieses Theaterstück zu verfassen. Meine Beschäftigung mit Maria Callas hat bestätigt, dass das Leben die aufregendsten Geschichten schreibt, und bei Maria Callas kann man hinzufügen, es schreibt auch die dramatischsten Geschichten.“
Lauren Francis begann ihre Karriere in Deutschland an der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf und am Stadttheater Freiburg als Königin der Nacht. Danach folgten Engagements an den Staatstheatern Darmstadt und Wiesbaden, sowie in ihrer Heimat, an der Welsh National Opera. Sie gastierte unter anderem im Vereinigten Königreich, in der Schweiz, in Frankreich, den Niederlanden, Belgien und in Vietnam. Sie feierte große Erfolge mit der Rheinischen Philharmonie, den Düsseldorfer Symphonikern, den Münchner Symphonikern, dem Deutschen Filmorchester Babelsberg, der Philharmonie Baden-Baden, dem Orchester des Theater Aachen, dem Johann Strauss Orchester Budapest und mit der Philharmonie der Nationen. Sie war Gewinnerin des „Internationalen Jan-Kiepura-Gesangs-wettbewerbs“. Ihr Repertoire umfasst unter anderem La Traviata, Madama Butterfly, Tosca, Gilda, Mimì und Musetta in La Bohème, Micaëla in Carmen, und Rosalinde in Die Fledermaus. Sie studierte an der Guildhall School of Music and Drama in London, an der Musikhochschule Mannheim und am Royal College of Music in London. Lauren Francis spielt die Callas mit einer hinreißenden Intensität, sie lässt sie strahlen, aber auch trauern und verzagen. Sie zieht mit ihrer ausgeprägten Mimik die Zuschauer in ihren Bann. Diese schmerzlichen Erfahrungen spiegeln sich in den Arien, die Lauren Francis betörend schön singt. Mit ihrer warmen und klaren Stimme ergänzt sie ihren langen szenischen Monolog zu einer faszinierenden Einheit.