Letztes Jahr startete in Haßbergen nach dem ersten Lockdown die „Mittelweser Musical Company“ als ambitioniertes Amateur-Projekt, um unter professioneller Anleitung gemeinsam ein Musical zu schreiben und mit Gesang, Schauspiel und Tanz auf die Bühne zu bringen. In Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Haßbergen haben die Sängerin Gabrielle Heidelberger und ihr Mann, der Pianist Thomas Bierling, dieses Projekt initiiert im Rahmen der Initiative „Musik vor Ort“ des Bundesmusikverbands Chor und Orchester (BMCO).
Doch dann kam der zweite Lockdown, und die gerade begonnene Probenarbeit musste wieder eingestellt werden. Doch davon ließ sich die motivierte Truppe aus gut 20 Teilnehmenden nicht unterkriegen. Es muss doch eine Möglichkeit geben, auch unter Corona-Bedingungen das Projekt zu einem Ergebnis zu bringen, soll die ganze Arbeit nicht umsonst gewesen sein… Und so kam es zu der Idee, das Musical als Film umzusetzen, wenn schon keine gemeinsame Bühnenarbeit erlaubt ist. Gemeinsam mit Petra Schulenburg und Gunhild Sievers wurde aus der Story ein Drehbuch geschrieben.
Die Lieder wurden dann einzeln im Tonstudio eingesungen und alle Darsteller separat gefilmt, so dass das Stück Corona-konform als Collage produziert wurde. Und so erinnert das Ergebnis nicht ohne Absicht an die berühmt-berüchtigten Zoom-Meetings, die für viele den Arbeitsalltag des Pandemiejahres prägten. Da kein gemeinsames Schauspiel möglich war, wurden die Dialoge des Stückes durch einen Erzähler ersetzt, hierfür konnte der Schauspieler und Sprecher Gerhard Fehn mit seiner sonoren Stimme gewonnen werden.
Fazit: Man muss sich nur zu helfen wissen!
Aber nun zum Stück selbst: Das Musical „Der schottische Spiegel“ spielt natürlich in Haßbergen und erzählt mit lakonischem Humor Geschichten rund um einen (fiktiven) Friseursalon und dessen Inhaber Klaus, der in seinem ziemlich heruntergekommenen Laden kaum noch Kundschaft hat. Aber seine Freunde können ihn endlich zu einer Renovierung überreden. Doch in diesem Zuge entwickelt ein alter Spiegel plötzlich ein seltsames und geheimnisvolles Eigenleben mit allerlei mystischen Erscheinungen. Und so nehmen plötzlich alte und neue Liebesgeschichten ganz neue Wendungen, natürlich nicht ohne spannende Verwicklungen und die Intrigen zweier notorischer Dorf-Tratschtanten. Doch zum Glück löst sich schließlich doch noch alles in einem Happy End auf, verbunden mit einer Botschaft für Toleranz und Vielfalt.
In der gut 90-minütigen Filmcollage sind dabei 20 bekannte Songs und drei mitreißende Tanznummern untergebracht, die in packenden und temporeichen Musikvideos die Handlung vorantreiben. Und das alles garniert mit jeder Menge Lokalkolorit und einer gehörigen Portion Selbstironie auf das Dorfleben und so manche aktuelle Entwicklung des Zeitgeistes.
Neugierig geworden? Mehr wird vor der Premiere aber nicht verraten!
Für die Veranstaltung gilt die 2-G Regelung. Bitte legen Sie an der Eintrittskasse den entsprechenden Nachweis durch Impfbestätigung, Corona-App Bestätigung, Impfpass oder Genesenen-Bestätigung vor.