Die szenische Lesung „Die Vodkagespräche“ stammt aus der Feder des dänischen Kultautors Arne Donny Nielsen („Der Elefantenbäcker“/Salis; „Donny hat ein neues Auto und fährt etwas zu schnell“/Liebeskind).
Der Inhalt: Nach der Beerdigung ihres Vaters treffen sich die Schwestern Edda (Karoline Eichhorn) und Freya (Catrin Striebeck) in ihrer alten Familienvilla. Am Ufer des Bodensees sprechen sie über ihre Kindheit, den frühen Tod der Mutter, die ersten und aktuellen Lieben, das Zurückbleiben und Fortgehen.
Zentral ist der Nachlass des Vaters: Da er alles, außer der Villa, einer AfD-nahen Stiftung vermacht hat, entwickelt sich das Gespräch der Schwestern zu einer Diskussion über Deutschland, über Religion und über Politik. Dafür braucht es das eine oder andere Glas Wodka – und schon kommen Themen wie Gier und Eifersucht auf. Aus dem Off hören wir dazu den verstorbenen Vater (Josef Bierbichler).
Deutlich wird, dass die Auflösung von fundamentalen und allgemeingültigen Werten nicht zu stoppen ist. Die unheilige Phalanx der Antidemokraten treibt die Verfechter liberal-demokratischer Ideale vor sich her. Wie gehen die zwei Schwestern mit dieser Herausforderung um? Kümmern sie sich um ihre konkrete Umwelt – oder überwiegt ihr „Faible“ für leise dahinschnurrende Rollkoffer oder funktionale Fahrradhelme? Mit anderen Worten: Welchen Einfluss hat das tradierte Spiel von Lieben beziehungsweise Nichtlieben auf das Leben von Edda und Freya?
Darüber hinaus muss natürlich folgendes geklärt werden: Wer hat das Modelflugzeug ohne Erlaubnis in den Garten gesteuert? Sind Katzenfrauen tatsächlich glücklicher? Und gibt es heute vielleicht doch noch Gespenster?
Außergewöhnliche Schauspielerinnen stehen in Haßbergen an diesem Abend auf der Bühne: Die Schauspielerin Catrin Striebeck, die sowohl durch ihre vielen Bühnentätigkeiten (u.a. Schauspielhaus Hamburg, Bochum, Schauspielhaus Zürich, Burgtheater Wien, Hamburger Staatsoper), wie auch durch zahlreiche Kino- und Fernsehproduktionen (z.B. Toulouse, You are Wanted, Die Unschuldsvermutung) bekannt ist. Und der Schauspielerin Karoline Eichhorn, geboren in Stuttgart erhielt ihre Ausbildung an der Folkwang Hochschule Essen. Sie wirkte in verschiedenen Kino- und Fernsehfilmen (Dark, Der Trafikant, Der Sandmann), im Theater (Schaubühne Berlin, Burgtheater Wien, Schauspielhaus Bochum, Thalia Theater Hamburg) mit.
Für die Veranstaltung gilt die 2-G Regelung. Bitte legen Sie an der Eintrittskasse den entsprechenden Nachweis durch Impfbestätigung, Corona-App Bestätigung, Impfpass oder Genesenen-Bestätigung vor.
Link zur Website der Künstlerinnen: